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Wiederholte oder erstmalig auftretende kurze Ohnmachten (Synkopen) können Betroffene massiv ängstigen und verunsichern. Auch Medizinern ist es wichtig, die Ursache herauszufinden, da in manchen Fällen ein zeitnaher Therapiebeginn erforderlich ist. Die Kipptischuntersuchung ist nur eine von mehreren diagnostischen Maßnahmen nach unklaren Synkopen. Die Diagnose wird letztlich in der Zusammenschau aller Befunde gestellt.
Die möglichen Gründe für plötzliche Ohnmachten sind vielfältig. Eine Fehlregulation des Kreislaufs (orthostatische Dysregulation) kommt als Ursache infrage und kann auf dem Kipptisch untersucht werden. „Nachdem im Vorfeld bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausgeschlossen wurden, handelt es sich für die Betroffenen um eine sichere Untersuchungsmethode, deren Aussagekraft allerdings begrenzt ist“, teilt PD Dr. Damir Erkapic, Chefarzt der Kardiologie und Rhythmologie des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen, mit. Direkt vor der Kipptischuntersuchung darf der Patient für einige Stunden nichts essen und trinken. Nach der sicheren Befestigung auf dem Kipptisch werden Geräte zur Messung verschiedener Körperfunktionen angebracht, beispielsweise eine Blutdruckmanschette und Elektroden für das Elektrokardiogramm (EKG).
Während der Kipptischuntersuchung liegt der Patient zunächst für eine bestimmte Zeit, dann wird der Tisch gekippt, sodass er eine nahezu aufrechte Position einnimmt. Unterdessen werden kontinuierlich unter anderem Blutdruck und Herzfrequenz gemessen. Die Änderungsmuster der Messwerte geben Aufschluss über eventuelle Fehlfunktionen. Wird der Patient ohnmächtig, wird ihm übel oder schwindlig, kann die Untersuchung beendet werden. Dies kann auf eine orthostatische Dysregulation hinweisen. Geschieht nichts, kann eine mögliche Reaktion mit einem Medikament provoziert werden.
„Wir bieten die Synkopen-Diagnostik nicht nur für Patienten aus Siegen an, sondern auch für Betroffene im weiteren Umkreis bis hin nach Köln oder Dortmund“, stellt Prof. Dr. Dursun Gündüz ebenfalls kardiologischer Chefarzt am Klinikum, mit Blick auf Betroffene heraus.
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