Lungenfunktionstest in der kardiologischen Diagnostik

Inhaltsverzeichnis
Lunge, rechter und linker Lungenflügel

Eine Lungenfunktionsprüfung zeigt, wie Herzgesundheit und Lungenfunktion zusammenhängen

SIEGEN. Bestimmte Lungenerkrankungen wie die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder Asthma können sich auch auf die Herzgesundheit auswirken. Zum einen können Lungenerkrankungen Symptome wie bei einer Herzinsuffizienz hervorrufen. Zum anderen kann eine Lungenerkrankung mit einer Herzinsuffizienz einhergehen. Deshalb führen auch Fachärzte für Kardiologie in Siegen wie die am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen Lungenfunktionstests durch. Dabei bewerten sie die Leistungsfähigkeit der Lungen, zum Beispiel mithilfe der kardiologischen Spirometrie. Diese Lungenfunktionsuntersuchung geht der Ursache von Atemnot auf den Grund und hilft den Kardiologen dabei zu unterscheiden, ob die Beschwerden vom Atemapparat oder vom Herz-Kreislaufsystem ausgehen.

Wie läuft ein Lungenfunktionstest (Spirometrie) in der Kardiologie in Siegen ab?

Bei der Spirometrie muss der Patient / die Patientin auf Kommando in ein Schlauch- oder Blasebalgsystem atmen. Dabei werden verschiedene Ein -und Ausatmungsvarianten ausgeführt und elektronisch ausgewertet. Mithilfe einer Nasenklammer soll sichergestellt werden, dass keine Luft über die Nase ein- oder ausgeatmet wird. Während des Tests sollen Patient bzw. Patientin zunächst so tief wie möglich einatmen und danach so schnell und stark wie möglich ausatmen. Aus den gewonnenen Daten dieser Untersuchungen lassen sich bereits diagnostische Hinweise auf die Gründe für Atembeschwerden ablesen. Am Diakonie Klinikum in Siegen setzen die Fachärzte für Kardiologie zudem die Spiroergometrie in der Diagnostik ein. Ziel dabei ist es, die persönliche Leistungsfähigkeit durch eine Verbindung von Spirometrie und Belastungs-EKG zu ermitteln.

Warum ist es für die Herzgesundheit wichtig, die Lungenfunktion zu prüfen?

Wissenschaftliche Studien konnten nachweisen, dass sich bereits geringe Beeinträchtigungen der Lungenfunktion auf die Herzgesundheit auswirken können. So kann eine COPD schon im Anfangsstadium mit einer gestörten, im Ultraschall messbaren Einschränkung der Pumpfunktion des Herzens einhergehen. Prof. Dr. med. Dursun Gündüz, Chefarzt der Kardiologie in Siegen, bestätigt: „Wir sehen häufig Patienten mit COPD, die eine diastolische Funktionsstörung aufweisen. Dabei handelt es sich um eine Herzinsuffizienz, die im Zusammenhang mit einer verminderten Dehnbarkeit der linken Herzkammer bei normaler systolischer Pumpfunktion zu sehen ist. Bei schwerer COPD zeigt sich häufig eine Rechtsherzinsuffizienz, die mit dem erhöhten Widerstand der Lungenarterien in Verbindung steht.“

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Professor Dr. Dursun Gündüz

Chefarzt Kardiologie & Angiologie

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