- 0271 333 4740
- 0271 333 4731
- info.kardiologie@diakonie-sw.de
SIEGEN. Herzklappenerkrankungen können den Blutfluss im Herzen erheblich beeinträchtigen. Sie können unter anderem zu Atemnot und schneller Erschöpfung führen. Zwei minimalinvasive Verfahren, der MitraClip und der TriClip, bieten schonende Behandlungsoption zur Reparatur der Mitral- bzw. Trikuspidalklappe. Beide werden vom kardiologischen Team am Diakonie Klinikum Jung-Stilling rund um die Chefärzte Prof. Dr. med. Dursun Gündüz und PD Dr. Damir Erkapic durchgeführt. Die Fachärzte erklären die Funktionsweisen und schildern die Verfahren.
Der MitraClip wird eingesetzt, um eine Mitralklappeninsuffizienz zu behandeln. Diese entsteht, wenn die Mitralklappe nicht mehr richtig schließt, wodurch Blut in die falsche Richtung fließt. Der TriClip hingegen repariert die Trikuspidalklappe, die bei einer Trikuspidalklappeninsuffizienz in Mitleidenschaft gezogen ist.
Auch wenn sie verschiedene Einsatzbereiche haben, gibt es Ähnlichkeiten bei den Verfahren: Beide nutzen kleine Clips aus einem speziellen Metall (Kobaltchrom), die direkt an den Klappensegeln angebracht werden. Sie funktionieren wie Klammern und helfen der Herzklappe, wieder dicht zu schließen. Dadurch kann die normale Fließrichtung des Blutes wiederhergestellt und das Herz entlastet werden.
Der Zugang erfolgt in beiden Fällen über die Oberschenkelvene, über die der Clip bis zum Herzen vorgeschoben wird. Mithilfe einer Schluckultraschalluntersuchung (transösophageale Echokardiographie) bestimmen die Kardiologen in Echtzeit die genaue Position der Clips. Ein zentraler Vorteil dieser Verfahren: Der Eingriff erfolgt ohne Öffnung des Brustkorbs und ohne Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine am weiter schlagenden Herzen. Falls ein Clip nicht ausreicht, können weitere Clips angebracht werden, um die Funktion der jeweils betroffenen Klappe zu verbessern.
Prof. Dr. med. Gündüz: „Beide Methoden kommen bei Patientinnen und Patienten infrage, bei denen eine offene Operation mit einem zu hohen OP-Risiko einhergeht. Beide Verfahren sind minimalinvasiv, schonen den Körper und bieten eine schnelle Erholung nach dem Eingriff. Sie können die Lebensqualität deutlich verbessern, indem sie Symptome wie Atemnot oder Erschöpfung lindern.“
Mehr Beiträge:
Welche Aufgabe übernimmt eine kardiologische Funktionseinheit?
Angiologie: Blickpunkt koronare Herzkrankheit
Lungenfunktionstest – auch in der Kardiologie wichtig
Invasive Kardiologie: Was ist eine Herzkatheteruntersuchung?
Unsere Leistungen:
Teilen:
Folgen Sie uns auf Social Media :