Herzrhythmusstörungen – wenn Frauenherzen aus dem Takt kommen

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Herzrhythmusstörungen – wenn Frauenherzen aus dem Takt kommen

In der Kardiologie müssen Unterschiede zwischen Frauen und Männern berücksichtigt werden

SIEGEN. Herzrhythmusstörungen sind keine Seltenheit, insbesondere mit zunehmendem Alter. Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen zum einen in der Häufigkeit ihres Auftretens, aber auch im Umgang Betroffener damit. Die Siegener Kardiologen am Diakonie Klinikum Jung-Stilling behalten dies stets im Blick, wenn sie Patientinnen und Patienten mit Rhythmusstörungen behandeln.

Welche Herzrhythmusstörungen kommen bei Frauen besonders häufig vor?

Warum die Herzen von Frauen und Männern unterschiedlich anfällig für bestimmte Erkrankungen sind, ist weitgehend unklar. Frauen haben beispielsweise einen anderen Hormonhaushalt, was sich auf eine Reihe von Körperfunktionen auswirkt. Hierzu ist allerdings noch viel Forschung nötig.

Was wir wissen ist, dass Frauen seltener ein Vorhofflimmern entwickeln. Verursacht dieses jedoch einen Schlaganfall, sind sie stärker von den Folgen betroffen. Auch tritt die sogenannte AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT) bei Frauen öfter auf als bei Männern, die hingegen höhere Fallzahlen beim Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom) zeigen. Unterschiede gibt es auch bei Rhythmusstörungen, die von der Herzkammer ausgehen. Letztlich erleiden wesentlich mehr Männer einen plötzlichen Herztod, der meist im Zusammenhang mit einer koronaren Herzkrankheit auftritt.

In der Kardiologie Siegen finden die Besonderheiten von Frauenherzen selbstverständlich Beachtung

Interessant ist aber auch das unterschiedliche Verhalten männlicher und weiblicher Patienten, wenn es um die Behandlung von Herzrhythmusstörungen geht. So zögern Frauen empfohlene Eingriffe, wie eine Katheterablation, überwiegend länger hinaus. Mithilfe dieser Intervention wird punktuell Gewebe im Herzen verödet, das für den krankhaften Rhythmus verantwortlich ist.

„Es kommt vor, dass Herzrhythmusstörungen bei Frauen nicht ausreichend ernst genommen werden, auch von Betroffenen selbst. Nicht selten werden zunächst psychosomatische Erkrankungen vermutet. Wir raten, die Ursache von Rhythmusstörungen immer abzuklären“, empfiehlt Rhythmologe und Chefarzt PD Dr. Damir Erkapic von der Kardiologie in Siegen. „Wir diagnostizieren und behandeln in unserer Klinik Patienten mit Herzrhythmusstörungen aus einem sehr großen Einzugsbereich – aus Siegen und umliegenden Orten, bis hin nach Köln.“

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Professor Dr. Dursun Gündüz

Chefarzt Kardiologie & Angiologie

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