- 0271 333 4740
- 0271 333 4731
- info.kardiologie@diakonie-sw.de
SIEGEN. Eine Trikuspidalklappeninsuffizienz (TI) am Herzen kann die Lebenserwartung reduzieren. Sie zeigt sich in zwei Formen, der primären degenerativen Form, die seltener auftritt, sowie in der sekundären funktionellen Form, die häufiger auftritt. Die sekundäre Trikuspidalklappeninsuffizienz ist eine Folge von Erkrankungen des rechten Herzventrikels und anderer Herzprobleme. Der rechte Herzventrikel ist die Herzkammer, die das Blut in die Lunge pumpt, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. Vorerkrankungen führen dazu, dass sich der rechte Ventrikel und der Ring der Trikuspidalklappe erweitern. Dadurch können die Segel der Klappe nicht mehr richtig schließen. Durch die unvollständig schließende Klappe fließt während der Herzkontraktion (Systole) Blut vom Ventrikel zurück in den Vorhof. Unbehandelt kann die Erkrankung zu Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz und zum Tod führen.
Die Trikuspidalklappeninsuffizienz zeigt sich in unregelmäßigen und sehr starken Herzaktionen. Betroffene Patientinnen und Patienten leiden zudem unter Atemnot, Trinkschwäche, Ödemen und einer Leberschwellung. Meist kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle sowie einer bläulichen Verfärbung der Haut. Die Therapie der Trikuspidalklappeninsuffizienz ist von ihrem Stadium abhängig. Teilweise sind die Therapieoptionen begrenzt, weil Patienten schon älter sind und weitere Erkrankungen eine Operation am offenen Herzen zu einem hohen Risiko werden lassen. „In solchen Fällen setzen wir auf eine Triclip Implantation, ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung der TI. Dabei führen wir ein Reparatursystem für die Trikuspidalklappe, das auf einem Clip basiert, durch die Oberschenkelvene zum Herzen und verdichten das Trikuspidalklappensegel über einen Katheter. So lässt sich in Zukunft der Blutrückfluss verhindern“, schildert Prof. Dr. med. Dursun Gündüz, der gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. med. Damir Erkapic die Kardiologie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen als Chefarzt leitet.
Die kardiologische Fachabteilung des Klinikums Jung-Stilling hat in zahlreichen Eingriffen gute Erfahrungen mit der Triclip Implantation gemacht. Die medizin-technischen Voraussetzungen am Diakonie Klinikum sind für solche minimalinvasiven Eingriffe am Herzen ausgezeichnet, denn die Operateure nutzen für die Implantation des Triclips einen Hybrid-Operationssaal, in dem noch unter der OP eine Kontrolle des Operationsergebnisses über bildgebende Verfahren erfolgen kann. So muss der Patient zur Ergebniskontrolle nicht verlegt werden.
Mehr Beiträge:
Faktenwissen Angiologie – das sollten Patienten wissen
Invasive Rhythmologie: Was passiert bei einer Katheterablation?
Zahl der Herzklappenkrankheiten steigt
Kardiologie in Siegen informiert zur Kipptischuntersuchung
Unsere Leistungen:
Teilen:
Folgen Sie uns auf Social Media :