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SIEGEN. Luftnot, Herzrasen, Ohnmachtsanfälle – eine Herzrhythmusstörung, zum Beispiel im Zusammenhang mit Vorhofflimmern, kann die Lebensqualität erheblich beeinflussen. Die Behandlung macht sich zunutze, dass bei einem gesunden Herzen körpereigene elektrische Impulse für einen regelmäßigen Herzschlag sorgen. Diese Impulse werden von Muskelzellen im rechten Vorhof, dem sogenannten Sinusknoten, erzeugt und über die Vorhofmuskulatur und die Herzkammer weitergeleitet. Das Herz zeigt sich zusammen und pumpt das Blut. Bei einem normalen Herzschlag eines gesunden Erwachsenen schlägt das Herz etwa 70-mal pro Minute.
Dieser Prozess der Kontraktion durch elektrische Impulse kann Störungen unterliegen. Dann gerät das Herz aus dem Takt, eine Herzrhythmusstörung entsteht, häufig in der Form des Vorhofflimmerns. Dann schlägt das Herz zu schnell oder unregelmäßig, weil sich die Vorhöfe nicht mehr koordiniert zusammenziehen. Herzrasen und eingeschränkte Leistungsfähigkeit können die Folgen sein. Zudem besteht die Gefahr, dass sich im Vorhof Blutgerinnsel bilden, die einen Schlaganfall auslösen können. „Eine Kardioversion kann Herzrhythmusstörungen beenden und den Herzschlag durch einen Stromstoß über zwei Elektroden wieder normalisieren. Der Eingriff erfolgt unter tiefer Sedierung, damit Patientinnen und Patienten schonend und schmerzfrei behandelt werden können. „Wir setzen die Kardioversion vor allem bei symptomatischen Patienten ein, um den normalen Herzrhythmus wieder zu etablieren“, beschreibt Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Damir Erkapic von der Kardiologie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen.
Wenn das Vorhofflimmern schon länger als 48 Stunden besteht, muss im Vorfeld der Kardioversion über eine Transösophageale Echokardiografie, auch als Schluckecho bezeichnet, ausgeschlossen werden, dass sich bereits ein Thrombus im Vorhof gebildet hat. Denkbar ist auch eine medikamentöse Blutverdünnung über drei bis vier Wochen im Vorfeld der Behandlung. Dr. Damir Erkapic: „Wir machen in der Kardiologie Siegen gute Erfahrungen mit der Kardioversion bei Herzrhythmusstörungen. Sollte sich nach der ersten Behandlung noch nicht der gewünschte Effekt einstellen, kann die Kardioversion unter Hinzunahme einer antiarrhythmischen Medikation wiederholt werden.“
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