Echokardiographie: Alles wichtige rund um das Schluckecho

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Echokardiographie Gerät

Über das Schluckecho lassen sich Herzklappen und Vorkammern hochaufgelöst untersuchen

SIEGEN. Die transösophageale Echokardiographie (TEE) wird umgangssprachlich auch als Schluckecho bezeichnet. Denn die Untersuchung, die auch in der Kardiologie in Siegen durchgeführt wird,  erfolgt mithilfe eines endoskopartigen Gerätes durch die Speiseröhre und nicht durch die Brustwand von außen. Ihr Vorteil: Durch den Einsatz von hochauflösenden Schallköpfen lassen sich Herzklappenfehler oder kleinste Strukturen und Veränderungen außerdem Auflagerungen durch Entzündungen exakt untersuchen. Die Patienten befinden sich dabei meist im Dämmerschlaf. Das Schluckecho kommt z.B. zum Ausschluss von Blutgerinnseln, nach einem Schlaganfall, bei Herzklappenfehlern oder angeborenen Herzfehlern, nach dem Verschluss von Herzdefekten oder Herzklappenentzündungen sowie dem Einriss der Aorta zum Einsatz.

Wie läuft ein Schluckecho ab? Ambulant oder stationär?

Die Speiseröhre verläuft unmittelbar hinter dem Herzen, also mit einem geringen Abstand zu Herzstrukturen. Rippen-, Fett- und Bindegewebe stören nicht die Sicht. Das verhilft zu einer exakten Darstellung des Herzens im Ultraschall. „Für viele unserer Patientinnen und Patienten ist es zunächst eine unangenehme Vorstellung, über einen Schlauch in der Speiseröhre untersucht zu werden. In den meisten Fällen gelingt es uns aber, Sorgen und Bedenken schnell zu nehmen. Wir führen die TEE in der Regel ambulant, ohne stationären Aufenthalt, durch.“, schildert Prof. Dr. med. Dursun Gündüz, Chefarzt der Kardiologie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen.

Ist ein Schluckecho unangenehm?

Normalerweise ist das Schluckecho keine unangenehme Untersuchung. Vorsichtig wird dabei der Ultraschallkopf an einem langen, flexiblen Schlauch wie bei einer Magenspiegelung über den Mund in die Speiseröhre eingeführt. Hierbei kann ein Würgereflex oder vermehrter Speichelfluss ausgelöst werden. Um die Untersuchung für den Patienten so angenehm wir möglich zu gestalten, erfolgt die TEE unter einer leichten Sedierung und über eine örtliche Betäubung des Mund- und Rachenraums mithilfe eines Sprays.

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Professor Dr. Dursun Gündüz

Chefarzt Kardiologie & Angiologie

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