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KÖLN. Die Angiologie ist ein recht junges Fachgebiet innerhalb der Inneren Medizin. Präzise übersetzt bedeutet es „Lehre von den Gefäßen“. Gemeint sind Blut- und Lymphgefäße im menschlichen Körper. Eng verwandt ist die Angiologie mit Kardiologie und Neurologie, aber auch mit der Gefäßchirurgie. Angiologen befassen sich mit der Diagnostik, Therapie und Vorbeugung von Gefäßerkrankungen.
Arterien dienen der Verteilung von Sauerstoff und Nährstoffen mit dem Blut im gesamten Körper. Venen tragen das Blut zurück zum Herzen. Mit der Lymphe werden Wasser und andere Stoffe aus den Körpergeweben abtransportiert. Die Blut- und Lymphgefäße erfüllen somit wichtige Aufgaben im Körper.
Typische Erkrankungen, die in der Angiologie diagnostiziert und behandelt werden, sind Thrombosen, Embolien, Gefäßentzündungen und Lymphödeme. Besonders großen Raum nimmt aber die Arteriosklerose mit ihren Folgeerkrankungen ein.
In der Diagnostik von Gefäßerkrankungen kommen verschiedene bildgebende Verfahren zum Einsatz. Mithilfe der Doppler- oder Duplexsonographie lässt sich nicht nur das Gefäß darstellen, sondern auch die Fließgeschwindigkeit des Blutes messen. In der Angiographie hilft ein injiziertes Kontrastmittel, die Gefäße durch Röntgen darzustellen. Auch Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) können Gefäße bildlich sichtbar machen. „Welches Verfahren wir im Einzelfall anwenden, entscheiden wir anhand unserer Verdachtsdiagnose, die wir nach Anamnese und körperlicher Untersuchung auf der Basis unserer langjährigen Erfahrung stellen“, erklärt Chefarzt Prof. Dr. Dursun Gündüz am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen.
Therapeutisch helfen in vielen Fällen Medikamente, die beispielsweise die Durchblutung verbessern, die Gefäße erweitern oder die Gerinnungsneigung des Blutes verringern. Bandagierung, Bewegungstherapie und Lymphdrainage zählen ebenfalls zu den häufig angewandten Therapien. Zusätzlich werden meist Lifestyle-Interventionen, wie Gewichtsabnahme, Rauchstopp und regelmäßige sportliche Betätigung empfohlen.
Manchmal muss sich der Angiologe aber auch direkten Zugang zum Gefäß verschaffen. Das geschieht, indem im Rahmen einer digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) ein dünner Katheter in das Gefäßsystem eingebracht und bis zur geschädigten Stelle vorgeschoben wird. Hier kann nun zum Beispiel eine Engstelle aufgeweitet und mit einem Stent offengehalten werden. Auch Blutgerinnsel lassen sich per Katheter entfernen.
Die Angiologie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen verfügt über eine Reihe hochmoderner Medizingeräte zur Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen. Stolz sind die Siegener Angiologen unter der Leitung von Prof. Dr. Dursun Gündüz zudem über die gute Zusammenarbeit mit den Radiologen, Gefäßchirurgen und Neurochirurgen des Klinikums, von der die Patienten täglich profitieren.
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