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SIEGEN. Arteriosklerose der Herzkranzgefäße, also eine Beeinträchtigung der Blutzufuhr zum Herzmuskel durch Ablagerungen, ist die Ursache einer koronaren Herzkrankheit. Plötzlich auftretende und Sekunden bis Minuten anhaltende starke Schmerzen hinter dem Brustbein oder auf der linken Seite der Brust, häufig begleitet von Todesangst und Vernichtungsschmerz, sind die Hauptsymptome der Erkrankung, medizinisch als Angina pectoris bezeichnet. Die koronare Herzkrankheit kann jedoch auch asymptomatisch verlaufen und erstmals durch einen akuten Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen oder Herzstillstand auffallen. Häufig tritt dieser Verlauf bei Patienten mit Diabetes mellitus auf.
Zur Diagnose der koronaren Herzkrankheit führen die Kardiologen am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen ein Ruhe- sowie ein Belastungs-EKG durch. Auch ein Belastungs-Echokardiogramm kann Hinweise liefern, insbesondere auf Anteile des Herzmuskels, die nicht funktionsfähig sind und die ggf. mit der Anlage eines Bypasses behandelt werden müssen. Sicherheit ergibt sich durch die Herzkatheteruntersuchung, bei der über eine Arterie in der Leiste oder im Arm ein Katheter ins Herz vorgeschoben wird. So lassen sich die Herzkrankgefäße und die Herzinnenräume über eine Röntgenkontrastdarstellung beurteilen. Über den Katheter können auch Medikamente ins Herz eingeführt werden. Zudem können spezielle Katheter Engstellen aufdehnen (Dilatation), wodurch bei einigen Patienten eine Herzkranzgefäßoperation umgangen werden kann.
Die KHK kann auf vier Wegen behandelt werden: medikamentös, durch Ballondilatation, Stent-Einsatz oder eine Bypass-Operation. Ziel ist es, die Sauerstoffversorgung des Herzens zu verbessern und einem Herzinfarkt vorzubeugen. Medikamente wie Nitroglyzerin weiten die Herzkranzgefäße, während Betablocker und Acetylsalizylsäure langfristig eingesetzt werden. Prof. Dr. med. Dursun Gündüz, Chefarzt der Kardiologie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling: „Bei schwereren Fällen kommen invasive Eingriffe wie Ballondilatation oder Bypass-OPs infrage, Eingriffe, die wir in modernen Herzkatheterlaboren durchführen können. Koronarinterventionen und chirurgische Behandlungen sollen einen plötzlichen Herztod verhindern und die Symptome wie Angina pectoris sowie Infarktrate reduzieren. Fibrinolytische, also Gerinnsel-auflösende Medikamente, können den Infarkt begrenzen oder verhindern, wenn sie früh, also in den ersten Stunden nach Auftreten einer Durchblutungsstörung, eingesetzt werden.“
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