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SIEGEN. Vorhofflimmern ist eine häufige Rhythmusstörung des Herzens, an der in Deutschland nach Angaben der Deutschen Herzstiftung etwa 1,5 bis zwei Millionen Menschen leiden. Die Symptome des Vorhofflimmerns können sehr unterschiedlich sein: Herzrasen, Müdigkeit und Atemnot sind typisch und treten mitunter anfallsartig auf. Die Erkrankung kann auch asymptomatisch verlaufen. Doch Vorhofflimmern ist keine Bagatelle. Unbehandelt kann der Herzmuskel stark belastet sein, was zu Herzinsuffizienz führen kann. Auch das Schlaganfallrisiko ist bei Vorhofflimmern deutlich erhöht. Um die Rhythmusstörung zu beheben, führen die Kardiologen am Diakonie Klinikum Jung-Stilling unter der Leitung von PD Dr. med. Damir Erkapic eine sogenannte Katheterablation durch. Damit lässt sich der Rhythmus in vielen Fällen dauerhaft stabilisieren.
Die Katheterablation ist ein minimal-invasiver Eingriff am Herzen, bei dem elektrische Störfelder im linken Vorhof des Herzens verödet werden. Denn Vorhofflimmern entsteht durch Fehlreize in bestimmten Zellen der Lungenvenen, die in den linken Vorhof münden. Mit der Katheterablation können diese unerwünschten Fehlimpulse unterbunden werden – mit besseren Ergebnissen als mit einer rein medikamentösen, nebenwirkungsbehafteten Therapie. „Bei der Katheterablation führen wir einen flexiblen, millimeterdünnen Kunststoffschlauch über die Leistenvene und die große Hohlvene bis in den rechten Vorhof. Mit einer feinen Nadel wird dann die Trennwand zwischen beiden Vorhöfen eröffnet und der linke Vorhof mit Kontrastmittel dargestellt. Zur Ausschaltung der fehlgeleitet elektrischen Impulse setzen wir thermische Verfahren mit hochfrequentem Strom oder mit Kälte ein, um die krankhaften Bereiche im Muskelgewebe zu veröden. Unsere Patientinnen und Patienten erhalten für den Eingriff lediglich eine Dämmerschlafsedierung, sodass sie nach dem Eingriff rasch wieder fit sind“, schildert Privatdozent Dr. med. Damir Erkapic von der Kardiologie Siegen.
Die Kardiologen am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen haben langjährige Erfahrung in der Behandlung von Vorhofflimmern mit Katheterablation. „In etwa der Hälfte der Fälle ist ein persistierendes Vorhofflimmern nach der Katheterablation dauerhaft behoben. Noch besser ist die Erfolgsquote bei anfallsartigem (paroxysmalen) Vorhofflimmern, vor allem bei jüngeren Patienten“, berichtet Privatdozent Dr. med. Damir Erkapic. Komplikationen sind bei der Behandlung verhältnismäßig selten.
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