Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen – Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Was Sie über Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung einer Herzrhythmusstörung wissen sollten:

Herzrhythmusstörungen entstehen, wenn das Herz zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig schlägt. Medizinisch spricht man in einem solchen Fall von Arrhythmien. Viele Betroffene spüren Herzstolpern oder Herzrasen, andere merken lange keine Symptome. Manche Formen sind harmlos, andere können ernste Folgen wie Schlaganfälle oder Herzschwäche haben. Unser Ziel in der Kardiologie und Rhythmologie des Diakonie Klinikums in Siegen ist es, die Ursache der Herzrhythmusstörung zu erkennen und eine individuell passende Behandlung einzuleiten.

Mann mit T-Shirt auf dem ein rotes Herz und Herzschläge drauf sind
Rhythmologie in siegen​

Ursachen und Risikofaktoren

Eine Herzrhythmusstörung kann viele Auslöser haben und sollte  mit unseren Ärzten in der Diakoniekrankenhaus in Siegen abgeklärt werden. Oft ist sie die Folge einer zugrunde liegenden Herzerkrankung. Sie können folglich im Zusammenhang mit einem Herzinfarkt, bei einer Herzschwäche oder einer Herzklappenerkrankung auftreten. Auch Bluthochdruck, eine Schilddrüsenüberfunktion oder Schlafapnoe können den Herzrhythmus beeinflussen.

Zu weiteren Auslösern für Herzrhythmusstörungen gehören:

  • Elektrolytstörungen (z. B. Kalium- oder Magnesiummangel)
  • Koffein, Alkohol, Drogen oder bestimmte Medikamente
  • Stress, psychische Belastungen oder Schlafmangel
  • Angeborene Veränderungen des Reizleitungssystems

Wichtig zu wissen: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Herzrhythmusstörungen deutlich an.

FAQ: Herzrhythmusstörung

Symptome – Wie fühlt man sich bei einer Herzrhythmusstörung?

Die Beschwerden sind individuell sehr unterschiedlich. Typische Symptome von Herzrhythmusstörungen sind:

  • Herzstolpern oder Herzrasen (z. B. bei Vorhofflimmern)
  • Schwindel, Ohnmachtsgefühle, Bewusstlosigkeit (v. a. bei langsamem Herzschlag)
  • Kurzatmigkeit, Leistungsschwäche
  • Brustschmerzen oder Engegefühl

 

Ein unregelmäßiger Puls oder das Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“, kann ein erstes Warnsignal sein. Allerdings: Nicht jede Rhythmusstörung macht sich sofort bemerkbar.

Wie hoch ist der Puls bei Herzrhythmusstörungen?

Ein normaler Ruhepuls liegt zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute. Bei tachykarden Störungen (z. B. Vorhofflimmern) kann der Puls deutlich über 100 steigen. Bei bradykarden Formen fällt er unter 60 – das kann zu einer Minderversorgung des Körpers führen.

Diagnose – Wie erkennt man eine Herzrhythmusstörung?

Am Anfang der Diagnostik steht ein ausführliches Gespräch mit über Beschwerden und familiäre Vorbelastung, gefolgt von einer körperlichen Untersuchung und Pulsmessung.

Die wichtigsten Untersuchungen im Rahmen der Diagnostik sind:

  • Ruhe-EKG und Langzeit-EKG (24–72 Stunden)
  • Eventrekorder (bei seltenen Episoden)
  • Belastungs-EKG (zur Beurteilung unter körperlicher Aktivität)
  • Echokardiografie (Herzultraschall)
  • Elektrophysiologische Untersuchung mittels Herzkatheter.

 

Darauf sollten Sie achten: Moderne Smartwatches mit EKG-Funktion können wertvolle Hinweise liefern – ersetzen aber keine ärztliche Diagnose.

 

Wie sind Herzrhythmusstörungen im EKG zu erkennen?

Ein EKG zeigt Störungen des elektrischen Herzrhythmus. Typisch sind etwa unregelmäßige Zeitabstände zwischen den Herzschlägen oder fehlende Impulse

Behandlung – Was hilft gegen Herzrhythmusstörung?

Nach der Diagnose „Herzrhythmusstörung“ stellt sich die Frage: Was tun? Die Therapie richtet sich nach Art, Ursache und Ausprägung der Herzrhythmusstörung. Oft reicht schon eine Anpassung des Lebensstils aus, um Herzrhythmusstörungen zu begegnen:

  • Stressabbau
  • weniger Alkohol und Koffein
  • ausreichender Schlaf
  • gesunde Ernährung bei Herzrhythmusstörung.

 

In anderen Fällen sind Medikamente notwendig – sogenannte Antiarrhythmika oder Betablocker. Wenn Medikamente nicht helfen, kann ein Eingriff sinnvoll sein:

  • Katheterablation: Verödung störender Impulsquellen im Herzen
  • Herzschrittmacher: Bei dauerhaft zu langsamem Herzschlag
  • Defibrillator (ICD): Bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen

Wie bekomme ich eine Herzrhythmusstörung wieder weg?

Bei harmlosen Extrasystolen kann bereits Entspannung helfen. Bei krankhaften Arrhythmien ist eine gezielte Behandlung durch einen Kardiologen notwendig.

Prognose – Wie lange kann man mit Herzrhythmusstörungen leben?

Viele Herzrhythmusstörungen sind gut behandelbar sogar heilbar. Die Lebenserwartung hängt stark von der Ursache und der Behandlung ab. Wichtig ist, dass die Beschwerden ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden.

Wann sind Herzrhythmusstörungen gefährlich?

Vor allem dann, wenn:

  • Bewusstlosigkeit auftritt
  • Atemnot oder Brustschmerzen dazukommen
  • eine zugrunde liegende Herzerkrankung vorliegt

Wann zum Arzt bei Herzrhythmusstörung?

Wenn Sie wiederholt Herzrasen, Schwindel, Ohnmachtsgefühle oder Atemnot verspüren – zögern Sie nicht, einen Termin zu vereinbaren. Je früher die Ursache erkannt wird, desto besser lässt sich eine Komplikation vermeiden.

Ihr Weg zur Diagnose und Therapie – wir sind für Sie da

Unsere Spezialistinnen und Spezialisten der Rhythmologie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling begleiten Sie von der ersten Abklärung bis zur individuellen Behandlung. Vereinbaren Sie gerne einen Termin in unserer kardiologischen Sprechstunde.

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PD Dr. Damir Erkapic war langjährig im Herzzentrum Bad Nauheim, der Universitätsklinik Frankfurt sowie zuletzt als Leiter der Rhythmologischen Abteilung an der Universitätsklinik Gießen tätig und besitzt auf diesem Spezialgebiet ein breites Wissen und Erfahrung.

Mit seinem von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierten Rhythmologen-Team sowie mit dem Zertifikat der deutschen Gesellschaft für Kardiologie „Stätte der Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie“ (invasive Elektrophysiologie und aktive Herzrhythmusimplantate) bietet er das gesamte Spektrum der Rhythmologie an und ist damit eine nah gelegene Anlaufstelle für Patienten mit Herzrhythmusstörungen.

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