Blickpunkt Kardiologie: Ergometrie - was genau ist das?

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Blickpunkt Kardiologie: Ergometrie – was genau ist das?

Die Ergometrie ist nach wie vor Teil der Basisdiagnostik in der Kardiologie

SIEGEN. Mit der Ergometrie lässt sich die Leistungsfähigkeit des Herzens bestimmen. In der Kardiologie am Diakonie Krankenhaus Jung-Stilling in Siegen hilft sie darüber hinaus, bestimmte Herzerkrankungen zu diagnostizieren. Es handelt sich um eine für den Patienten anstrengende, aber aussagekräftige Untersuchung. Dabei wird unter körperlicher Belastung ein Elektrokardiogramm (EKG) aufgezeichnet.

Welche Bedeutung kommt der Ergometrie in der Kardiologie zu?

Neben dem Ruhe-EKG gehört das Belastungs-EKG zur kardiologischen Basisdiagnostik. Es ist relevant, da sich manche Erkrankungen erst unter körperlicher Belastung zeigen. Darüber hinaus kann mit der Untersuchung die Leistungsfähigkeit eingeschätzt werden, etwa vor Operationen oder um Trainingsempfehlungen geben zu können. Denn auch für Menschen mit Herzerkrankungen ist regelmäßige Bewegung wichtig, die jedoch wohldosiert sein muss, um nicht zu schaden.

„Allerdings ist die Ergometrie nicht für jeden Patienten die geeignete diagnostische Methode, weshalb im Vorfeld weitere Untersuchungen stattfinden. Kurz nach einem Herzinfarkt, bei instabiler Angina pectoris oder einer Myokarditis darf sie beispielsweise nicht durchgeführt werden“, erklärt Prof. Dr. Dursun Gündüz, Chefarzt der Kardiologie Siegen.

Wie ist der Ablauf einer Ergometrie in der Kardiologie des Diakonie Klinikums in Siegen?

Das Herz kann auf Belastung mit einer Minderdurchblutung oder Rhythmusstörungen reagieren. Beides wird in der EKG-Kurve abgebildet. Auch Blutdruck- und Herzfrequenzänderungen werden registriert.

Die Untersuchung erfolgt in der Regel auf einem Fahrradergometer. Zu Beginn werden eine Blutdruckmanschette und die EKG-Elektroden am Körper angebracht und zunächst die Ruhewerte erfasst. Im Verlauf der Untersuchung wird die Belastung stufenweise nach Protokoll erhöht. Sie ist nach etwa zehn bis 15 Minuten beendet beziehungsweise wenn der Patient seine Belastungsgrenze erreicht hat. Im Nachgang wird beobachtet, wie schnell Herzfrequenz und Blutdruck sich wieder normalisieren. Die Ergometrie gehört ebenfalls zum diagnostischen Angebot der erfahrenen Siegener Kardiologen, die regelmäßig auch Patienten aus dem Raum Köln/Bonn sowie aus Dortmund behandeln.

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Professor Dr. Dursun Gündüz

Chefarzt Kardiologie & Angiologie

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