Koronare Herzkrankheiten

Koronare Herzkrankheiten – wenn die Herzkranzgefäße verkalken

Sie gehören zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit: Koronare Herzkrankheiten Meist entstehen sie schleichend – oft über viele Jahre hinweg – und bleiben lange unbemerkt. Erst wenn die Durchblutung des Herzmuskels eingeschränkt ist, können sich erste Beschwerden bemerkbar machen. Doch was sind koronare Herzkrankheiten, wie gefährlich sind sie – und kann man sie heilen?

Zwei Ärzte im Behandlungsgespräch mit einem Patienten

Ursachen einer Lungenembolie

In über 90 Prozent der Fälle entsteht eine Lungenembolie aus einer tiefen Beinvenenthrombose. Langes Sitzen im Auto oder Flugzeug, Bettlägerigkeit nach Operationen oder bestimmte Blutgerinnungsstörungen begünstigen die Entstehung. Auf die Frage „Wie lange dauert es von der Thrombose bis zur Lungenembolie?“ gibt es keine belastbare Antwort. Sie kann sich innerhalb weniger Stunden oder Tage entwickeln. Seltener liegen einer Lungenembolie genetische Faktoren zugrunde.

Definition: Was sind koronare Herzkrankheiten?

Zu den koronaren Herzkrankheiten (KHK) gehören Erkrankungen der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Durch Ablagerungen – sogenannte Plaques – können sich diese Gefäße verengen. Die Folge: Das Herz erhält weniger Blut, vor allem bei körperlicher Belastung. Die koronare Herzkrankheit Definition lautet also: eine chronische Durchblutungsstörung des Herzmuskels aufgrund verengter oder verschlossener Koronararterien. Wenn ein Gefäß vollständig blockiert wird, kann ein Herzinfarkt auftreten.

Wie gefährlich sind koronare Herzkrankheiten?

Kurz und knapp: sehr gefährlich – unbehandelt können koronare Herzkrankheiten zu Herzinfarkt, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen führen. Dennoch lässt sich die Lebenserwartung bei koronarer Herzkrankheit mit der richtigen Therapie und einem angepassten Lebensstil deutlich verbessern.

Ursachen: Warum entstehen koronare Herzkrankheiten?

Die häufigste Ursache einer koronaren Herzkrankheit ist die Arteriosklerose – im Volksmund auch Gefäßverkalkung genannt. Dabei lagern sich Fette, Kalk und Entzündungszellen an den Innenwänden der Gefäße ab. Diese Ablagerungen behindern nach und nach den Blutfluss. In der Folge erhält der Herzmuskel zu wenig Sauerstoff.


Risikofaktoren, die die Entstehung von koronaren Herzkrankheiten begünstigen, sind unter anderem:

  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • hohe Cholesterinwerte
  • Diabetes mellitus
  • Bewegungsmangel und Übergewicht
  • Dauerstress
  • ungesunde Ernährung
  • familiäre Vorbelastung

Auch der Konsum von Alkohol und die Entstehung einer koronaren Herzkrankheit stehen im Zusammenhang: Übermäßiger Alkoholkonsum kann Blutdruck und Blutfette erhöhen und so die Gefäße zusätzlich schädigen. Mäßiger Konsum wird individuell ärztlich bewertet.

Symptome: Wie machen sich koronare Herzkrankheiten bemerkbar?

Die Symptome der koronaren Herzkrankheit sind anfangs oft unspezifisch. Viele Betroffene bemerken lange nichts. Beschwerden entstehen, wenn die Gefäße deutlich verengt sind.


Typisch ist die Angina pectoris. Sie erzeugt ein Druck- oder Engegefühl in der Brust, häufig verbunden mit Atemnot, Herzklopfen oder Schmerzen, die in Arm, Schulter, Rücken oder Kiefer ausstrahlen.


Wichtig zu wissen: Die Symptome koronarer Herzkrankheiten bei Frauen unterscheiden sich häufig von denen der Männer. Bei Frauen äußern sich koronare Herzkrankheiten oft anders und weniger eindeutig als bei Männern. Klassische Brustschmerzen fehlen häufig oder sind nur leicht ausgeprägt. Stattdessen treten häufiger folgende Beschwerden auf:

  • Kurzatmigkeit oder Atemnot, vor allem bei Belastung
  • Übelkeit, Erbrechen oder Magenschmerzen
  • Druckgefühl im Oberbauch (häufig fälschlich als Magenproblem interpretiert)
  • Rückenschmerzen oder Schmerzen zwischen den Schulterblättern
  • Allgemeine Schwäche und starke Erschöpfung
  • Schweißausbrüche ohne erkennbare Ursache
  • Schwindel oder Benommenheit

 

Gerade diese unspezifischen Symptome führen dazu, dass die Erkrankung bei Frauen oft später erkannt wird – manchmal erst, wenn bereits ein Herzinfarkt eingetreten ist.

Welche Stadien der KHK gibt es?

  1. Stille KHK: Gefäßverkalkung ohne spürbare Beschwerden.
  2. Stabile KHK: Belastungsabhängige Brustenge (Angina pectoris).
  3. Instabile KHK: Beschwerden treten auch in Ruhe auf – Vorbote eines Herzinfarkts.
  4. Akutes Koronarsyndrom:Gefäßverschluss mit akutem Herzinfarkt.

Diagnose: Wie werden koronare Herzkrankheiten festgestellt?

Die Diagnose beginnt mit einem ausführlichen Arztgespräch über Beschwerden, Lebensstil und familiäre Vorerkrankungen. Es folgen körperliche Untersuchungen und moderne Diagnoseverfahren, um den Grad der Gefäßverengung zu bestimmen:

 

  • EKG und Belastungs-EKG: zeigen Durchblutungsstörungen oder Herzrhythmusprobleme.
  • Echokardiografie: Ultraschalluntersuchung des Herzens zur Beurteilung der Pumpleistung.
  • CT: Darstellung der Koronararterien ohne Eingriff.
  • MRT oder Szintigraphie: Nachweis von Durchblutungsstörungen am Herzen ohne Eingriff
  • Herzkatheteruntersuchung: macht Engstellen sichtbar und erlaubt, bei Bedarf sofort einen Stent einzusetzen, um das Gefäß zu erweitern.

 

Diese Verfahren können helfen, das Stadium und die Schwere der Erkrankung zu bestimmen.

Behandlung: Was hilft bei koronarer Herzkrankheit?

Die Behandlung der koronaren Herzkrankheit hängt vom Krankheitsstadium ab. Ziel ist es, die Durchblutung zu verbessern, Beschwerden zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.

Therapieoptionen:

  • Medikamente: Blutverdünner, Betablocker, Statine, ACE-Hemmer oder Nitrate verbessern die Herzfunktion.
  • Interventionelle Eingriffe: Ballondilatation oder Stent-Implantation öffnen verengte Gefäße.
  • Bypass-Operation: schafft bei schweren Fällen Umleitungen für den Blutfluss.

 

Ergänzend hilft ein gesunder Lebensstil: ausgewogene Ernährung, Bewegung, Rauchstopp und Stressabbau. Viele Patientinnen und Patienten profitieren von einem DMP Koronare Herzkrankheit (Disease-Management-Programm). Als Teilnehmer dieses Programms werden sie betreut und geschult. So sollen Rückfälle vermieden und die Gesundheit langfristig stabilisiert werden.

Prognose: Wie lange kann man mit koronaren Herzkrankheiten leben?

Die Lebenserwartung bei koronarer Herzkrankheit hängt stark von der Früherkennung, der konsequenten Behandlung und dem Lebensstil ab. Wer seine Risikofaktoren reduziert und medizinische Empfehlungen befolgt, kann mit einer koronaren Herzkrankheit oft viele Jahre mit guter Lebensqualität leben.

FAQ - Häufig gestellt Fragen zur Koronaren Herzkrankheiten

Vollständig heilbar sind sie in der Regel nicht. Doch sie lassen sich gut behandeln und kontrollieren. Moderne Medikamente, Kathetertechniken und Operationen tragen heute zu einer nahezu normalen Lebenserwartung bei.