Neue Verfahren bei komplexen Koronarerkrankungen

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Kardiologie in Siegen: Wie CTO, Bifurkationen und Hauptstammprobleme behandelt werden können

Menschlicher Körper, wo Gefäßkreislauf und Herz sichtbar ist

SIEGEN. Komplexe Koronarerkrankungen wie chronische totale Verschlüsse (CTO), Bifurkationsstenosen und Hauptstammverengungen stellen eine besondere Herausforderung in der Kardiologie Siegen dar. Moderne Kathetertechniken und spezialisierte Interventionen wie sie auch am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen zum Einsatz kommen, eröffnen Behandlungschancen auch in diesen herausfordernden Fällen. Sie können dazu beitragen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patienten erheblich zu verbessern. Die beiden Chefärzte der Kardiologie in Siegen, Priv.-Doz. Dr. med. Damir Erkapic und Prof. Dr. med. Dursun Gündüz schildern, worum es dabei geht.

Was sind komplexe Koronarerkrankungen?

Zu den komplexen Koronarerkrankungen zählen u.a. folgende Krankheitsbilder

  • CTO (Chronische totale Verschlüsse): Dabei handelt es sich um lange bestehende, vollständig blockierte Herzkranzgefäße, die die Durchblutung des Herzens stark einschränken.
  • Bifurkationsstenosen sind Verengungen an Gefäßaufzweigungen, die kardiologisch anspruchsvoll zu behandeln sind.
  • Hauptstammstenosen gehen mit Verengungen im linken Hauptstamm, einem der wichtigsten Gefäße des Herzens einher und können lebensbedrohlich sein.

Moderne Behandlungsverfahren in der Kardiologie Siegen

Dr. med. Erkapic: „Dank innovativer Kathetertechniken, spezieller Drähte und moderner Medizin-Technik können wir komplexe Verengungen eröffnen. Die Behandlung erfolgt minimalinvasiv über die Leisten- oder Handgelenksarterie. Bei der CTO-Intervention wird ein verschlossenes Gefäß mit feinen Drähten und Ballons wieder geöffnet. Bei Bifurkationen und Hauptstammproblemen werden häufig spezielle Stents eingesetzt, um die Gefäße langfristig offen zu halten.“ Die Kardiologen am Diakonie Klinikum Jung-Stilling können diese Behandlungen in einem modernen Hybrid-OP durchführen, der für minimalinvasive Verfahren besonders geeignet ist.

Durch die Behandlung kann sich die Durchblutung des Herzens deutlich verbessern, was Beschwerden wie Brustschmerzen oder Atemnot reduziert. Viele unserer Patientinnen und Patienten berichten, dass sie nach der Intervention eine höhere körperliche Belastbarkeit und damit eine spürbar bessere Lebensqualität erfahren“, bilanziert Prof. Gündüz. Da die Eingriffe minimalinvasiv durchgeführt werden, entfällt eine große Operation, was nicht nur das Risiko für Komplikationen verringert, sondern auch die Erholungszeit erheblich verkürzen kann. Nach dem Eingriff ist eine engmaschige Nachsorge wichtig. Dazu gehören regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie eine medikamentöse Therapie zur Vermeidung von Blutgerinnseln und erneuten Verengungen.

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Professor Dr. Dursun Gündüz

Chefarzt Kardiologie & Angiologie

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