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SIEGEN. Die Trikuspidalklappe stellt das Ventil zwischen dem rechten Herzvorhof und der rechten Herzkammer dar. Bei einer Trikuspidalinsuffizienz schließen die Klappensegel nicht mehr dicht und Blut fließt zurück in das venöse System des Körpers. Mit dem Triclip kann die Klappe repariert werden, was Symptome verbessern und Folgeschäden begrenzen kann.
Eine Trikuspidalinsuffizienz entsteht am häufigsten infolge einer krankhaften Erweiterung des rechten Herzens, die nicht selten auf Klappenfehlern im linken Herzen beruht. Betroffene leiden durch den Blutrückstau unter verminderter körperlicher Belastbarkeit, Ödemen und Atemnot. Ein länger andauernder Rückstau kann daneben die Leber schädigen, bis hin zur Zirrhose. Durch die erhöhte Belastung des Herzens büßt es zunehmend an Leistungsfähigkeit ein.
Bei leichten Insuffizienzen kann auf eine Therapie verzichtet werden. In schwereren Fällen musste bislang offen am Herzen operiert werden, um die Trikuspidalklappe zu reparieren oder zu ersetzen.
Nun gibt es die kathetergestützte Option, Klappenundichtigkeiten zu beheben. Der Zugang zum rechten Herzen erfolgt über einen winzigen Schnitt in der Leiste, durch den ein Katheter ins Gefäßsystem eingeführt wird. Über diesen wird der Clip genau dort platziert, wo die Segel nicht dicht schließen.
„Aktuell ist der Triclip nur bei multimorbiden, hochbetagten Patienten zugelassen. Alle Fälle werden vor dem Eingriff im Heart-Team mit den Herzchirurgen besprochen.“, erklärt Chefarzt PD Dr. Damir Erkapic von der Kardiologie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling. „Die Intervention dauert weniger als eine Stunde und die Patienten sind danach rasch wieder fit. Dank des Clips sind die meisten körperlich wieder belastbarer, was die Lebensqualität spürbar verbessert.“
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