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Probleme mit den Herzklappen sind häufige Begleiterscheinungen des Älterwerdens. Verkalken die Herzklappen, schließen sie häufig nicht mehr richtig. Dann kann sauerstoffreiches Blut nicht mehr ausreichend durch den Körper gepumpt werden. Die Folgen sind Luftnot oder gar Wassereinlagerungen in der Lunge – eine gefährliche Situation. „Kommt es zu Verschleißerscheinungen an den Herzklappen ist die Herzklappenintervention eine minimalinvasive Option. Eine solche Operation ist auch bei älteren Patienten zu empfehlen. „Wenn die medikamentöse Therapie ausgeschöpft ist und Patienten weiterhin symptomatisch sind, kann ein frühzeitiger Eingriff schwerwiegende Folgeerkrankungen am Herz-Kreislauf-System vorbeugen“, erläutert Prof. Dr. Dursun Gündzüz, Chefarzt in der Kardiologie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen.
Wie genau läuft die minimalinvasive Herzklappenintervention mit einem Mitraclip ab? Über eine Vene in der Leiste führen die Kardiologen einen Katheter bis ins Herz ein. Unter Röntgen- und Ultraschallkontrolle wird dann ein Clip zwischen den beiden Segeln der Mitralklappe platziert. „Man kann sich das wie eine Art Wäscheklammer vorstellen, die die Segel der Klappe an den Rändern rafft und so die undichte Stelle verkleinert“, beschreibt Prof. Dr. Dursun Gündzüz den Eingriff. Am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen können die Kardiologen bei der Herzklappenintervention mit dem Mitraclip auf moderne medizin-technische Unterstützung zurückgreifen. Im Hybrid-Operationssaal des Klinikums erfolgt noch unter der OP eine röntgen- und ultraschallgestützte Kontrolle , ob der Clip korrekt positioniert wurde, was die Erfolgs- und Komplikationsraten positiv beeinflusst.
Insgesamt erfreut sich die minimalinvasive Herzklappenintervention einer hohen Erfolgsrate. Dennoch sollten sich Patientinnen und Patienten mit Mitraclip regelmäßigen Kontrolluntersuchungen unterziehen. Die Mitraclip-Methode gilt Studien zufolge als sicher. Patientinnen und Patienten profitieren in der Regel nach der OP von einer höheren Lebensqualität. Über die Haltbarkeit eines Mitraclips lassen sich derzeit noch keine pauschalen Angaben treffen, da längerfristige Studien dazu noch ausstehen.
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